Die einzige Fassung der Lieder-Edda oder älteren Edda, der Codex Regius beziehungsweise Konungsbók, beinhaltet Lieder unterschiedlicher Autoren. Die dem isländischen Priester und Gelehrten Sæmundur Sigfusson ("Sæmundur fróði") zugeordnete Autorenschaft hat sich nachträglich als falsch erwiesen, sodass der Name Sæmundur-Edda mittlerweile ungebräuchlich geworden ist.
Die Konungsbók wurde vermutlich um 1230 niedergeschrieben, wobei nicht gesichert ist, ob andere Sammlungen als Vorlage dienten. Fest steht jedoch, dass die Lieder in der einen oder anderen Form vorher schon mündlich kursierten oder zumindest der Inhalt im Volksmund bekannt war. Schnitzereien in Stabkirchen und auf Runensteinen sowie Skaldenstrophen zeugen davon.
Eine in diesem Zusammenhang von der Forschung häufig gestellte Frage ist die der Authentizität der Lieder als heidnische Quellen. Ihre Wurzeln gehen zweifelsohne in die vorchristliche Zeit Skandinaviens zurück, es ist aber nicht immer klar, bei welchen Liedern und in welchem Grade die christliche Erziehung der Schreiber Einfluss auf den Text ausübte.
Hávamál
Vafþrúðnísmál
Grímnismál
Fǫr Skírnis/Skírnismál
Hárbarðsljóð
Hymskviða
Lokasenna
Þrymskviða
Vǫlundarkviða
Alvíssmál
Nicht im Codex Regius enthaltene Götterlieder
Hrafnagaldr Óðins
Vegtamskviða (Baldrs draumar)
Svipdagsmál
Grógaldr
Fjǫlsvinnsmál
Rigsþula
Hyndluljóð
Vǫluspá in skamma
Gróttasǫngr
Die Helge-Lieder
Helgakviða Hjǫrvarðssonar
Helgakviða Hundingsbana fyrri
Helgakviða Hundingsbana ǫnnur
Die Nibelungen-Lieder
Sinfiǫtlalok
Sigurdarkviða Fafnisbana fyrsta edha Grípisspá
Sigurðarkviða Fafnisbana ǫnnur
Fáfnismál
Sigrdrífomál
Brot af Brynhildarkviða
Sigurdarkviða Fafnisbana thridja
Helreið Brynhildar
Guðrúnarkviða in fyrsta
Drap Niflunga
Guðrúnarkviða in ǫnnur
Guðrúnarkviða in þriðja
Oddrúnargrátr
Atlakviða
Altlamál
Die Ermenrich-Lieder
Guðrúnarhvǫt
Hamðismál
Nicht im Codex Regius enthaltene Heldenlieder
Hlǫðskviða
Hervararljóð
Sólarljóð