... die Artikelreihe zu Runen, deren erste Beiträge bereits erschienen sind,
... die Unterseiten zu den Betrachtungen der einzelnen Runen, wo bisher lediglich Fehu online ist,
... eine neue Artikelreihe mit weiterführenden Gedanken zur Alten Sitte in unserer neuen Welt,
... und noch immer Teile der Webseite. Farbliche Ausrutscher (schlecht zu lesendes Giftgrün etwa) tun mir leid und werden auch noch behoben.
... ich habe endlich die Seite „Gelehrte” mit allen Unterseiten farblich angepasst.
... eine neue Unterseite „Gastartikel”, auf dem sämtliche Artikel anderer Autoren auf Eichenstamm gesammelt werden.
... eine neue Unterseite „Unsere Quellen” mit einer Aufzählung der uns zur Verfügung stehenden Quellen, um die germanische Mythologie zu rekonstruieren.
... eine neue Kategorie „Forschung”, unter der ich alte bereits bestehende Seiten neu strukturiert habe. Die Unterseite „Gelehrte” muss dringend überarbeitet werden, ich lasse sie dennoch online, da es sich nur um ein optisches, nicht um ein inhaltliches Problem handelt. Neu ist die Unterseite „Hilfswissenschaften”, wo sich von nun an die Seiten „Paläographie” und „Philologie” befinden.
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Es war niemals eine vernünftige, ja nicht einmal bewusste Erwägung, die mich stets zu der konservativen Seite der Alten Sitte gezogen hat. Mit konservativ ist an dieser Stelle nicht gesellschaftskonservativ gemeint, sondern daran festhaltend, was »früher« war; oder was wir glauben, was war. Vielmehr war es Intuition, das Gefühl, dass ich mich den Göttern annähern muss, nicht die Götter durch Gedankenakrobatik an mich. Die Götter finden sich in der Natur? Dann gehe öfter in die Natur, um sie dort zu suchen.
Geht es darum, den Kult der Alten Sitte zu modernisieren, wird der heutige Mensch in den Mittelpunkt gestellt. Da er es ist, der den Kult ausüben soll und seine spirituellen Schwingungen zählen,
gibt es gute Gründe dafür. Nicht der genaue Ablauf des Opfers, sondern die emotionale Anspannung des Ausführenden ist vermutlich das, was am Ende zählt.
Eine Modernisierung muss dennoch behutsam ablaufen. Viel zu vorschnell wäre es, wenn einfach altertümliche Ritualgegenstände durch moderne Technologien ausgetauscht würden, es würde den Zweck auf
allen Ebenen aushebeln.
Jemand, der den Kult modernisieren möchte, muss tief in die Subebene der alten Rituale eintauchen und sich damit auf sämtlichen Ebenen befassen. Dies ist in vielerlei Hinsicht schwierig:
Einerseits sind die Rituale uns meist nur bruchstückhaft beziehungsweise aus stark eingefärbter Perspektive überliefert. Wir besitzen also nicht das Gesamtbild, was jede Interpretation
zwangsläufig einschränkt. Andererseits ist eine umfassende Bildung vonseiten desjenigen zwingend, der das Ritual modernisieren möchte. Er muss genau wissen, welche symbolische Bedeutung einzelne
Gegenstände, Gesten und Worte haben, er muss den offensichtlichen Grund und den unterschwelligen Grund des Rituals kennen und entschlüsseln und er muss den alten Blick der Germanen entziffern und
für den modernen Geist zugänglich machen. Dafür ist mindestens historisches, soziologisches, anthropologisches, kultur- und religionswissenschaftliches Basiswissen nötig – und es muss nicht
explizit gesagt werden, dass solch eine umfassende Grundbildung, ja auch nur eine Ahnung dieser Thematiken, kaum jemand derer hat, die bisher versucht haben, die alten Rituale zu
modernisieren.
Eine Modernisierung eines Rituals ist also nicht so leicht getan, wie viele denken. Tatsächlich wird stattdessen häufig der eigentlich bedrohlich-erhabene Charakter ausgehebelt, übrig bleibt eine
leere Hülle.
Wir hängen Göttern an, die nicht nur aus einer anderen Zeit, sondern aus einem gänzlich anderen Kontext stammen. In dem Gastartikel »Die germanische Gottheit und der moderne Mensch« geht Askatasuna genauer auf diese Problematik ein. In der Essenz heißt es dort, dass sich nicht nur die Menschen in diesen tausend Jahren verändert haben, sondern auch die Götter einem Wandel unterlagen. In gewisser Weise ist diese Ansicht sogar historisch belegbar: Man kann durchaus nachweisen, dass sich die Götter bereits während der Zeit ihrer Anbetung stark in ihrer Bedeutung variierten – sei es, weil bestimmte Lebensbereiche an Wichtigkeit gewannen, sei es, weil bestimmte Völkergruppen ihnen neue Rollen zuwiesen.